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Iggi & Hans - Reiseberichte - 2013 Australien - Western Australia - Denham-Katherine

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Montag, 5. Mai 2014

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Coral Bay

Unsere Reise geht weiter und via Denham und Carnarvon erreichen wir Coral Bay. Am Morgen regnet es, aber am Nachmittag scheint schon wieder die Sonne für uns am Beach, das Wasser ist angenehm warm. Aber dann schwere Regenfälle in der Nacht, wir sind vorbereitet und haben unser Petticoat aufgespannt – so bleiben wir trocken. Am nächsten Tag sind wir von Roel und Lesley zum Lunch eingeladen   

es giesst aus Kübeln
Roel, Lesley, Iggi, Desirée und Sarah
Trans-Geo mit Petticoat
Lesley und Roel, Freunde seit der Nullarborwüste

Wir haben uns entschlossen nach Tom Price und in den Karijini NP zu fahren. Wegen der grossen Regenfällen der letzten Tage, ist die Strasse aber noch überschwemmt und nicht passierbar. Am nächsten Tag dasselbe. Aber am übernächsten Tag geht es dann endlich vorwärts und wir können weiter gegen Tom Price und in den Karijini National Park fahren.

Heute Nacht hat es nochmals richtig geschifft, unser Sonnen/Regendach hat sich sehr gut bewährt - nur hat sich in der Nacht eine Stützstange selbständig gemacht und andauernd gegen das Auto geschlagen - also im Halbschlaf raus aus dem Auto, rein in den Regen und alles wieder befestigen damit das Klappern endlich aufhört.

Für die Weiterfahrt haben wir alles noch ein bisschen wasserdicht verpackt und das war eine gute Idee wie sich später herausgestellt hat. Später auf dem Highway sehen wir einen riesigen Stau vor uns, nur ein Roadtrain fängt an alles zu überholen – wir folgen ihm einfach und dann sehen wir auch den Grund des Staus, die Strasse verschwindet in einem grossen See! Ein paar Leute stehen bis fast zum Bauch im Wasser, der Lastwagen hat damit kein Problem. Nach kurzem Überlegen folgen wir dem Truck, unser Toyota ist ja ziemlich hoch gebaut. Und wirklich, wir durchqueren die Überschwemmung ohne nasse Füsse zu kriegen – später haben wir dann von Leuten gehört, dass sie drei Tage an dieser Stelle campiert haben weil das Wasser für ihre „normalen“ Autos und den Wohnwagen zu hoch stand.

Überschwemmter Highway ....

Freitag, 9. Mai 2014

Paraburdoo

Nach einer Megaetappe von Coral Bay landen wir in Paraburdoo. Die Stadt besteht nur wegen dem Minenbetreiber Rio Tinto, so auch der CP. Wir finden ihn zuerst nicht und beratschlagen im Auto was und wie und wo, da hält ein Auto neben uns und der Fahrer fragt ob er uns helfen kann, „ja bitte, wo ist der Campingplatz? Kein Problem, sagt er ich führe euch hin - super freundlich. Er fährt voraus und bringt uns zum Platz - nur zum Zeigen, „ob wir wirklich hier bleiben wollen? Es gibt weiter gegen Tom Price auch Freecamping“ ... jaja wir wollen, ja dann bringe er uns auch noch ins Büro wo wir den Platz bezahlen können. Er läuft sogar mit in die Rezeption und sagt der Dame dass wir hier übernachten wollen und dann als alles klar ist verabschiedet er sich ... das ist die super Gastfreundlichkeit der Australier.

lange Etappe
"Wildlife"
Rio Tinto Truck
dasselbe am Tag

Samstag, 10. Mai 2014

Karijini

Nach der Übernachtung in Paraburdoo fahren wir eine kurze Strecke bis Tom Price. Die Vorräte müssen aufgefüllt werden, der Tank ist auch leer und dann möchte ich endlich eine Mine sehen - ein grosses Loch in dem die riesen Lastwagen wie Spielzeug aussehen. Die Minentour geht aber immer schon Morgens um 10 Uhr los und dafür sind wir zu spät dran. Die Dame vom Infozenter gibt uns den Rat auf den Mount Nameless zu fahren, das gehe nur mit 4WD, aber das haben wir ja. Wir lassen also den Toyo auf den Berg kraxeln und geniessen oben die schöne Aussicht über Tom Price und die Minenlandschaft. Ein grosses Loch können wir aber nicht ausmachen, das sieht man wohl nur auf der Minentour.

Na dann eben nicht, wir fahren weiter in den Karijini NP. Nach der Reservation des Platzes gehen wir noch schnell zum Hancock Lookout, dort treffen vier Schluchten zusammen, von der Plattform schauen wir in die Tiefe. Leider ist es schon spät am Nachmittag und das Licht nicht mehr optimal für Fotos - für unser Bauchgefühl ist es alleweil spektakulär.

 

Mount Nameless
der Trans-Geo kraxelt hoch
Aussicht

Sonntag, 11. Mai 2014

Karijini

Früh aufstehen, kurzes Frühstück - wir wollen wiedermal ein bisschen wandern. Joffre Gorge heisst die Schlucht mit Wasserfall. Nach kurzer Fahrt heisst es schon wieder aussteigen und den Rucksack schultern. Langsam windet sich der steile Weg in die Tiefe, Schwierigkeitsgrad 4 und gegen Ende über Felsplatten auch Grad 5, schon ein bisschen happig, aber wir schaffen es ohne Absturz bis zum Grund der Schlucht und werden mit einem fantastischen Scenario verwöhnt. Das Wasser fällt in einen fast kreisrunden kleinen See, die roten Felsen steigen senkrecht empor und oben leuchtet ein knütschblauer Himmel - schon fast kitschig.

Langsam machen wir ins wieder auf den Rückweg, es geht einfacher wie das runtersteigen. Die Sonne steht schon ziemlich hoch und es wird schweisstreibend. Zwischendurch setzten wir uns in den Schatten und essen ein paar Früchte - was haben wir doch für ein Schwein diese wilde Landschaft zu geniessen.

Danach geht es mit dem Auto weiter zur nächsten Schlucht, diese wollen wir aber nicht mehr erwandern, sondern nur noch vom Lookout runter in die Tiefe schauen, die eine Wanderung und das gekraxle hat uns für heute gereicht.

Kaum im Camp zurück, laufen wir Roel und Lesley, Australische Freund denen wir seit der Nullarbor Wüste immer wieder begegnen, in die Arme. Natürlich gibt es ein riesen Hallo und danach ein kaltes Bier …..

Schwierigkeitsgrad 5
es hat sich gelohnt
Blick in die Tiefe, Joffre Gorge

Montag, 12. Mai 2014

Karijini

Früh aufgestanden, wir wollen eine weitere Wanderung machen, Fortescue Falls, Fern Pool, Dales Gorge, Circular Pool heisst die Route. Wir sind wirklich früh dran, auf dem Parkplatz vor dem Beginn des Tracks stehen nur zwei Autos. Wir füllen den Rucksack mit der Badehose, Zwischenverpflegung und Wasserflaschen, dann geht’s los in die Tiefe der Schlucht. Wir sind schon begeistert als wir den Pool beim Wasserfall sehen, aber das Scenario steigert sich noch beim Fern Pool. Kleider runter und in die Badehose, das Wasser ist angenehm warm und doch kühlend in der Hitze. Im wasserdichten Rucksack schwimmt auch die Kamera mit und wir hoffen auf ein schönes Bild durch den Wasserfall. 

Echse am Wegrand
Fernpool Dusche
magischer Fernpool
Eukalyptus

Nach dieser Abkühlung geht’s dann aber wirklich ans wandern durch die Dalesschlucht zum Circularpool. Es ist unglaublich wild und schön, wir bleiben immer wieder stehen und können uns nicht sattsehen an den kleinen Wasserfällen und den Pflanzen. Es wimmelt von schönen Libellen und im Wasser sehen wir kleine Fische. Ein prächtiges Farbenspiel um uns herum. Schneeweisse Eukalyptusbäume, grasgrüne Wasserpflanzen und die Felsen leuchten in allen Rottönen die man sich vorstellen kann. 

Der Circularpool ist dann aber richtig bevölkert, eine ganze Busladung mit jungen Leuten ist am johlen und plantschen im Wasser. Wir brauchen auch eine Abkühlung bevor wir uns auf den steilen Aufstieg machen um wieder aus der Schlucht herauszukommen. Nach diesem Tag wissen wir, dass wir den bis jetzt schönsten Flecken von Australien gesehen haben! 

Wandern in der Dales Schlucht

Mittwoch, 14. Mai 2014

80 Mile Beach

Nach stundenlanger Fahrt durchs Nichts und die letzten 10 km auf Dirtroad sehen wir Palmen am Horizont – das muss es sein, und wirklich, kaum über die letzte Düne gefahren, liegt eine kleine Oase vor uns. Grünes Gras, schattige Stellplätze unter Palmen, der Strand ist 80 Meilen lang, was willst du mehr? Der Camping Platz ist bekannt für seinen Strand mit unzähligen farbigen Muscheln und natürlich ein Paradies für die Fischer. Im Wasser hat es allerdings nicht nur freundliche Fische sondern auch ziemlich viele Haie, und mancher Fischer der sich schon auf den grossen Fang gefreut hat, wird enttäuschet wenn nur noch der Fischkopf an der Angel hängt. Hier werden wir ein paar Tage bleiben. Unser Platz ist direkt gegenüber der Stelle wo die Fischer jeweils ihren Fang reinigen und filetieren können, Iggi läuft immer wieder rüber zum Schauen was sie gefangen haben … und logischerweise kommt sie dann auch mit ein paar Filets zurück … Festessen am nächsten Tag!

 

Oase am 80 Mile Beach

Freitag, 16. Mai 2014

Broome

Nach ein paar Tagen ohne Handy Empfang, landen wir in Broome auf dem Palm Ressort Camping, Lesley und Roel sind schon hier. Wir checken für drei Tage ein. Es ist richtig warm, aber auch gleich Ebbe, darum noch kein Bad im Meer. Aber am Abend wollen wir die 'Staireway to the Moon' sehen, wir sind zwar einen Tag nach Vollmond, aber es soll auch dann immer noch schön sein vom Town Beach aus die Spiegelungen des Mondes bei Ebbe anzuschauen. Zudem ist an diesen speziellen Tagen auch ein kleiner Markt mit Essbuden und ein bisschen lokalem Handwerk in Betrieb. Aber alles kommt anders als man denkt, kurz nach der Frühlingsrolle bemerken wir gaaaanz dunkle Wolken am Himmel. Also kein Naturschauspiel, oder doch? Während wir noch am Essen sind beginnt es zu tröpfeln und wie wir zurücklaufen um einen Unterstand zu finden, fährt ein Bus vor von dem wir glaubten er fahre erst eine Stunde später. Gut kam der Bus, auf der Rückfahrt beginnt nämlich das Naturerlebnis Nummer 2 - es fängt an zu giessen und innert kurzer Zeit sind die Strassen völlig überschwemmt - Glück gehabt, wir sind am trockenen.

Samstag, 17. Mai 2014

Broome

Der nächste Tag führt uns an den Cable Beach. Selbst für Australier ein berühmter Strand, das Wasser hat mit 27° endlich die richtige Temperatur. Wir stürzen uns hinein und geniessen die Abkühlung, heute solle es 34° im Schatten werden. Die Einkaufstour am Sonntag wird zum Shopping light, die meisten Läden sind geschlossen.

Am Abend sitzen wir mit unseren Freunden bei einem Drink zusammen und auf einmal müssen wir seckeln für den Sonnenuntergang der in Broome besonders spektakulär sein soll. Aber wir kommen gerade noch zur rechten Zeit, es ist einfach unbeschreiblich was für eine Farbenpracht so ein Sonnenuntergang in Australien jeweils' produziert. Und dann segelt kitschiger Weise auch noch ein altes Perltaucherschiff in die letzten Strahlen ... 

Montag, 19. Mai 2014

Derby

Es wird jetzt immer wärmer und die Fahrt nach Derby ist heiss, heiss, heiss. Kurz vor Derby gibt es noch eine kleine Besonderheit am Strassenrand zu bestaunen, ein Gefängnis Baobab. In diesem hohlen Baum wurden jeweils Leute auf dem Marsch ins District Gefängnis oder zum nächsten Gerichtssaal über Nacht eingesperrt. Wir sehen jetzt auch immer mehr Baobab Bäume, die uns an Afrika erinnern, an der Strasse. Diese Bäume wachsen in Australien nur hier in den Kimberleys.

Bei einem kurzen Halt für ein Landschaftsfoto sehen wir unser erstes Krokodil im Wasser, noch klein, vielleicht ein Meter. Aber baden würden wir in diesem Fluss schon mal nicht mehr.

In Derby angekommen, machen wir Bekanntschaft mit Dave dem Platzwart. Er ist allen Bäumen nachgelaufen und kontrolliert die Ausbreitung der grünen Ameisen die ihre Nester in den Bäumen bauen. Man kann sie essen, sie schmecken nach Limonen - er packt eine, dreimal kann sie flüchten bevor er ihr das Hinterteil abbeisst und genüsslich die Augen rollt. Sie schmecken sehr stark und scharf nach Limonen und wenn man eine Handvoll oder ein ganzes Nest in Wasser kocht hat man einen Lemon Tee - zum guten Glück hatten wir eben Tee getrunken und Hunger hatten wir auch nicht so extrem ....

Gefängnis aus alten Zeiten

Dienstag, 20. Mai 2014

Windjana NP

Heute geht’s los mit der Gibb River Road, 600 km Dirtroad. Aber ersteinmal fahren wir 60 km weit auf geteerter Strasse, aber dann wird die Strasse immer schmaler und der Teer endet plötzlich - wir ziehen jetzt eine lange Staubfahne hinter uns her. Die Lüftung läuft auf Vollgas damit im Auto Überdruck herrscht und somit der rote Staub draussen bleibt (wenigstens fast). Unser erstes Ziel ist die Windjana Gorge. Wir richten uns auf dem Camping ein und machen einen kurzen Info Bummel zur Schlucht - in der untergehenden Sonne spiegelt sich der Fluss und die Felswände leuchten rot. Wir sehen ein paar Krokodile (Freshies), eigentlich ungefährlich für Menschen, es hat aber trotzdem ein Warnschild mit einem Bild von einem übel zugerichteten Fuss - da ist wohl jemand einem Krok zu nahe getreten! Wir verzichten auf die nähere Bekanntschaft eines Freshies und bleiben am trockenen.

Gibb River Road
600 staubige Kilometer
wenn's nicht weitergeht, einfach stehenlassen
Windjana Gorge ...

Mittwoch, 21. Mai 2014

Mt. Hart Wilderness Lodge

Wir folgen einem Reisetipp aus einer der vielen Broschüren die in jeder Infostelle aufliegen und lassen uns von einem versprochenen Bad in einem kühlen Felspool verleiten zur Mount Hart Wilderness Lodge zu fahren. Das heisst zwar 50 km hin und 50 km zurück über eine zum Teil ruppige Strasse, aber wir wollen uns im Fels Pool abkühlen. Aber der Pool kommt einfach nicht, die Wegbeschreibung war ganz einfach falsch, der Pool kommt erst auf der Weiterfahrt. Der Campingplatz war früher eine aktive Farm mit bis zu 20‘000 Rinder. Wie wir später bei einem kühlen Drink in einem spannenden Video erfahren, hat das Ganze aber nie so richtig rentiert und ist heute in einem Nationalpark integriert. Nach dem Einrichten, entdeckt Iggi an einem Baum grüne Ameise, ja und jetzt will ich das mit dem Füdli abbeissen auch mal probieren - schmeckt tatsächlich nach Lemon und ist scharf. Meine Leibspeise wird das aber nicht!

Donnerstag, 22. Mai 2014

Mt. Barnett Roadhouse

Nach einer Nacht in Mt. Hart Wilderness Camp fahren wir früh los. Erst mal wieder 50 km Dirtroad zurück zur Gibb River Road ... welche natürlich auch nicht geteert ist :-)

Als erstes ist die Lennart Gorge auf dem Programm, aber als wir dort ankommen ist es schon um die 30°, die Wegbeschreibung sagt einen 3 Std. Tippel hin und zurück voraus - wollen wir uns das antun und dann noch mit class 5 Abstieg in die Schlucht? Nein wir wollen nicht, da kommen sicher noch einfachere Touren. Also wieder zurück ins Auto und Klima Anlage anstellen.

Die nächste Schlucht lässt nicht lange auf sich warten, Adcock nur ein kurzer Abstecher von der Gibb River Road, 5km und noch ein bisschen Offroad mit Untersetzung und dann noch 15 min. über Stock und Stein und ein paradiesisch schöner Naturpool liegt vor uns in der Sonne. Wir teilen den Platz mit hunderten von Kakadus die mit ihrem Geschrei protestieren dass wir ihre Einsamkeit stören. Nach einem erfrischenden Bad im Pool verlassen wir den schönen Ort und fahren weiter zu unserem nächsten Übernachtungsplatz an der Manning Gorge. Auch das wieder ein wunderschöner Platz, wir sind aber nicht die einzigen. Es ist ein regulärer Campingplatz den auch andere Leute schön finden. Heute reicht es nur zu einem kurzen geplansche im Flussbecken in dem auch Süsswasserkroks leben - wir sehen aber keines.

Ach ja, Geburtstag habe ich heute auch noch :-) ich bekomme von Iggi einen Flug über den Bungel Bungels Nationalpark geschenkt ... mehr davon in ein paar Tagen (freu)

Freitag, 23. Mai 2014

Mt. Barnett Roadhouse

Einmal mehr früh aufgestanden, kurzes Müesli Frühstück und dann los. Mit dem Dingi setzen wir über den Fluss und nach kurzer Suche wo denn der Weg beginnt, entdecken wir die gemalten Wegweiser zur Manning Gorge und den Wasserfällen. Der Weg scheint endlos in der brennend heissen Sonne, dabei sind wir doch extra früh losgezogen. Anfänglich geht es durch trockenes Savannenland aber je näher wir der Schlucht kommen, desto steiniger wird der Weg, Iggi ist am chrampfen, ihr Fuss den sie vor Monaten verletzt hat, schmerzt sehr, aber sie kämpft sich durch und so gelangen wir nach 1 1/2 Stunden zu unserem Ziel und belohnen uns mit einem Bad im erfrischenden Wasser. Wenn da nur nicht der Rückweg im Kopf rumspinnen würde. Aber auch das schaffen wir schlussendlich glücklich. 

mit dem Dingi über den Fluss
steiniger Weg
das Ziel
Manning Gorge

 

Zurück im Camp müssen wir nicht mehr viel packen nur noch eine Dusche und dann machen wir uns auf den Weg zu unserem nächsten Übernachtungsplatz, von Gorges haben wir für die nächste Zeit genug gesehen, resp. erwandert.

Nach 50 km muss ich auf den zweiten Tank umschalten, aber ohalätz - kein Power, schlussendlich bleiben wir mit stotterndem Motor mitten in der Pampa stehen ... was jetzt?

Der Tank ist voll und doch scheint die Zufuhr nicht genügend. Guter Rat teuer - ich probiere ein paar Sachen, vielleicht ist die Leitung verstopft? Aber alles nützt nichts, da hält ein Australier mit Anhänger und fragt ob wir ein Problem haben, ja haben wir!

Er steigt aus und schaut sich die Sache an, „er habe auch mal so ein Modell gehabt“, meint er. Ein paar Minuten später kommen auch seine Freunde dazu und zu guter Letzt kommt noch einer den sie als ihren Buschmechaniker vorstellen. Jetzt wird alles gut ... hoffen wir. In der Zwischenzeit schauen uns auch die Frauen über die Schulter, sie finden das aber bald langweilig und eine fragt ob jemand Lust auf Champagner hat - aber ja, doch kommt es wie aus einem Mund und schon bald sind die Frauen inklusive Iggi am Schämpis zwitschern. Die Männer sind weiter am schauen und Beratschlagen.

alles Spezialisten ...
noch mehr Spezialisten

Nach ein paar Checks merken wir, dass wirklich kein Diesel vom Filter zum Motor gelangt, auch von Hand pumpen nützt nichts. Während der eine probiert den Diesel mit dem Mund anzusaugen, sagt er auf einmal, das schmeckt nach Benzin und nicht mach Diesel ..... ahaaaa falsche Zapfsäule erwischt? Also Filter ausbauen und reinigen und mit Diesel füllen und mit dem Reserve Kanister den "guten" leeren Tank nachfüllen, alles zusammenbauen und siehe da - der Motor springt stotternd wieder an und spuckt eine riesen Rauchwolke aus die aber nach einiger Zeit verschwindet.

Uns fällt ein Stein vom Herzen! Wir bedanken uns überschwänglich, noch nicht mal die 50$ für den Diesel wollen sie annehmen, „dann wenigsten für einen Drink“ ... da sagen sie dann nicht mehr nein und wir verabschieden uns und fahren zu unserem letzten Camp zurück wo wir wieder tanken können damit es bis zum Ende der Kimberleys reicht.

auch ein Toyota "schluckt" nicht alles!
ein letzter Protest ...
und vielen Dank an die Helfer in der Not

Samstag, 24. Mai 2014

El Questro

Die staubigen und holprigen 600 km der Gibb River Road liegen hinter uns, wenigstens fast. Als die geteerte Strasse wieder beginnt, erwartet uns noch ein Abstecher in den El Questro Wilderness Park und nochmals 16km Dirtroad – aber das ist ja nur ein Katzensprung. Der Campingplatz liegt direkt am Fluss unter schönen alten Bäumen. Man kann es hier auch sehr feudal und teuer haben, es hat Cabins für mehr als 3000$ pro Nacht, wir begnügen uns mit einem gewöhnlichen Platz ohne Stromanschluss, die Nespressomaschine läuft auch mit geklautem Strom vom Nachbar. Das Ganze ist ziemlich touristisch aufgebaut, ein bisschen Luxus ist aber ok für uns nach der vergangenen Woche im Outback. Nach einem Drink an der Bar mit Lesley und Roel die mit ihrem Wohnmobil eine andere Route gefahren sind, geniessen wir ein Dinner vom Buffet und später lauschen wir dem Gitarrenspieler der auch zum „Angebot“ gehört. Das Essen war im Übrigen viel besser als der Gitarrenspieler und wir hören ihm dann nur noch aus der Ferne bei einem Nespresso in unserem Camp.

Früh am nächsten Morgen besuchen wir die warmen Zebedee Quellen. Wunderbar sich so einfach im kristallklaren Wasser zu räkeln und den Kopf unter einen der kleinen Wasserfälle zu halten. Nach dieser Morgendusche fahren wir noch ein bisschen auf einem 4x4 Track, es geht durch tiefes Wasser und am Ende des Weges würde es zu Fuss weiter zur El Questro Gorge gehen – aber uns ist heute nicht nach wandern zumute.

El Questro Wilderness Park
warme Zebedee Quellen
schöne 4x4 Tracks ...

Montag, 26. Mai 2014

Kununurra

Wir campieren am Lake Kununurra und können meinen Geburtstags-Flug direkt an der Rezeption buchen. Lesley und Roel werden uns auf dem Rundflug begleiten. Am späteren Abend stehen wir am Ufer des Sees und leuchten mit der Taschenlampe über das Wasser um nach Krokodilen Ausschau zu halten. Wir sehen tatsächlich nicht weit von uns sechs rote Augenpaare die uns anstarren. Iggi telefoniert derweil via SatPhone mit Ihrem Bruder in Holland, da bewegt sich ein Augenpaar auf das andere zu und dann ist die Hölle los – das Wasser spritzt hoch die Kroks fauchen und knurren und Iggi hält den Atem an …. offensichtlich haben sich die beiden nicht soooo gerne. Nach dem kurzen Intermezzo gleiten die roten Augen wieder auseinander, Iggi kann wieder atmen und weiter mit ihrem Bruder sprechen – auch in diesem See werden wir nicht schwimmen gehen!

Am nächsten Morgen heisst es früh aufstehen, der Flug startet um 0700h. Wir werden direkt auf dem Campingplatz vom Piloten abgeholt, im Bus sitzen noch andere Leute, aber wir haben das Glück und fliegen nur zu viert mit einer Cessna pünktlich los. Nach einer Schlaufe über Kununurra die uns das Hinterland und die riesigen bewässerten Plantagen zeigt, geht es erstmal über den riesigen gestauten Lake Argyle. Der junge Pilot gibt uns über Kopfhörer Erklärungen ab zu dem Gebiet ab das wir gerade überfliegen. Das ganze Land das nun unter Wasser steht war früher eine Farm der Familie Durack, es gibt ein Buch dazu, dass wir (wenn wir dann wieder mal Zeit zum lesen habe) sicher kaufen werden.

Wir nähern uns dem Ziel, die verlorene Welt der Bungle Bungles ist ein Naturwunder mitten in der entlegenen Wildnis. Bis vor kurzem war diese Gegend aufgrund ihrer abgeschiedenen Lage nur den traditionellen Ureinwohnern und einigen Farmern und Geologen bekannt. Unser Pilot steuert die Maschine in einigen Schlaufen über die merkwürdig geformten Hügel und Schluchten, unsere Fotoapparate knipsen was das Zeug hält. Auf dem Rückflug nach Kununurra überfliegen wir die Argyle Mine, das ist ein wirklich tiefes Loch und ein Berg dem schon für x Millionen Dollars rosarote Kimberley Diamanten entrissen wurden.

mein Geburtstags Geschenk
Rundflug über
die Bungle Bungles ...

Dienstag, 27. Mai 2014

Lake Argyle

Von Kununurra nach Lake Argyle ist es nur ein kurzes Stück zu fahren und wir können uns schon bald in den Infinity Pool stürzen, das ist wirklich eine tolle „Erfindung“. Der Blick geht über das randlose Becken direkt in den Lake Argyle und die umliegenden Hügel.

Infinity ...
... Pool ohne Rand
Krok ...
... am Lake Argyle

Am nächsten Tag buchen wir eine Rundfahrt auf dem See. Wir starten am Nachmittag und kommen erst nach dem Sonnenuntergang wieder zurück. Während die Sonnen hinter den Hügeln langsam verblasst, springen fast alle Passagiere in den See, wir natürlich auch. Für das versprochene Bier oder ein Glas Wein vergessen wir total, dass wir noch kurz zuvor gehört haben, dass in dem Stausee mehr als 20‘000 Süsswasserkrokodile leben – ein paar davon haben wir auch am Ufer gesehen. Aber eben „die sind ja scheu und tun uns Menschen nichts“!

Bier und Wein lassen uns die 20'000 Kroks im See vergessen

Freitag, 30. Mai 2014

Nach einer Nacht in Victoria River erreichen wir am Freitag Katherine wo wir wiederum ein paar Tage bleiben werden um unsere Webpage zu updaten. Danach geht es weiter durch Nationalparks und andere Sehenswürdigkeiten nach Darwin. Von dort fliegen wir mit Lesley und Roel für ein paar Tage nach Bali um endlich Ferien von den Ferien zu machen.

unser Büro in Katherine ....