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Iggi & Hans - Reiseberichte - 2013 Australien - Queensland - Cooktown- Townsville

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Freitag, 11. Juli 2014

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Cape Tribulation

Wir entschliessen uns die geteerte Strasse zu verlassen und von Cooktown aus via den Bloomfield Track ans Cape Tribulation zu fahren. Kein Problem die Strecke bei Sonnenschein zu fahren wie wir es hatten. Die kritischen Stellen, steile Auf – und Abfahrten des Tracks durch den Regenwald, sind betoniert. Die Bäche und Flüsse die wir durchqueren müssen führen nicht viel Wasser und bieten auch keine Schwierigkeiten. Wir haben aber hinterher gehört, dass es zwei Tage später bei nassen Verhältnissen zu mehreren Unfällen auf genau diesen steilen Rampen gekommen ist. Die Fahrzeuge sind wie auf einer Rutschbahn den Hang herunter geschlittert und ineinander gekracht. Wir hingegen hatten eine wunderschöne Fahrt durch den Urwald, zwischendurch immer mal wieder mit Blick auf die Küste und das blaue Meer.

Bloomfield Track
Rainforest meets Ocean
Track ...

Samstag, 12. Juli 2014

Port Douglas

Wir erreichen Port Douglas. Links und rechts der Einfallstrasse hat es nur Hotels, Resorts mit Spa’s und schöne gepflegte, weitläufige Parkanlagen. Alles ganz anders als wir es uns gewohnt sind, wir merken schnell, dass wir nach Monaten im spärlich besiedelten Westen und Norden des Landes an der Ostküste angelangt sind. Der Campingplatz den wir uns ausgesucht haben ist in unmittelbarer Nähe des Strandes, leider müssen wir mit einem der letzten freien Plätze ohne Stromanschluss vorlieb nehmen. In der Nacht dann das erste Mal seit Broome (an der Westküste) eine kurze aber heftige Regenschauer - nach mehr als zwei Monaten die ersten Regentropfen!

Port Douglas
unser Campingplatz ...

Sonntag, 13. Juli 2014

Port Douglas

Great Barrier, Opal Reef

Wir buchen einen Schnorchel Trip zum Great Barrier Reef, genauer zum Opal Reef. Dreissig Leute sind an Bord. Wir haben schön Platz, es gibt Kaffee und Tee bei der Abfahrt und Früchte und kalte Platte zum Lunch. Wir sind gespannt ob sich unser Schnorchel Trip mit unseren Erfahrungen auf den Malediven vergleichen lässt. Ja schon, beim Einstieg gleich ein kapitaler Napoleon. Wir sehen viele Fische die wir auch auf den Malediven gesehen haben, aber auch welche die wir noch nie gesehen haben. Uns ist aber aufgefallen, dass es hier viele grosse Fische hat. Was sich gar nicht vergleichen lässt war die Wassertemperatur … nur 23°, keine 29° wie auf den Malediven. Jammerschade hatten wir eine raue See, also schlecht für schöne Unterwasser Fotos.

Hafen Port Douglas

Montag, 14. Juli 2014

Cairns

Wie abgemacht, treffen wir unsere beiden Freunde Roel und Lesley wieder in Cairns bei Loraine und Ron dem Bruder von Roel zu Kaffee und Kuchen. Loraine will uns helfen in Cairns einen echten Boulder Opal für Iggi’s Ring zu finden. Wir besuchen gleich einen Händler in der Nähe, finden aber nichts Passendes. Wir verabreden uns für den nächsten Abend zum Dinner und wollen uns dabei im Nachtmarkt von Cairns weitere Opale anschauen.

Am nächsten Tag fahren wir am Nachmittag mit dem Bus in die Stadt und machen ein bisschen Sightseeing wie es sich für Touristen gehört. Es hat eine schöne Promenade entlang des Meeres mit einem wunderschönen, riesigen Meerwasser Pool in der Form des Staates Queensland. Im Meer kann man nicht baden, es wird immer wieder vor Salzwasser Krokodilen und giftigen Quallen gewarnt. Zum Abendessen treffen wir uns mit unseren Freunden mit denen wir später auch noch den Nachtmarkt besuchen.

Cairns ....
Esplanade

Dienstag, 15. Juli 2014

Cairns

Nachdem wir bei unserer Suche nach einem schönen Opal bis jetzt noch nicht auf den richtigen Stein gestossen sind, fahren wir heute nochmals mit dem Bus in die Stadt. Gefunden und gekauft haben wir ihn schlussendlich bei einem Schweizer Juwelier, ich habe ihn schon nach dem zweiten Satz gefragt ob wir Schweizerdeutsch sprechen können - sooo breit war sein Akzent - Berndeutsch ist halt eben schwer zu verstecken :-) auch nach mehr als 25 Jahren in Australien.

Donnerstag, 17. Juli 2014

Cairns

Iggi zieht heute alleine los, sie möchte ein bisschen an die Sonne liegen und im Meerwasserpool in der Stadt baden. Ich werde mich an der Cairns Show, einer Mischung aus Olma und Züspa umsehen. Viele Verkaufsstände mit den allerneusten Dingen die der Mensch unbedingt braucht (oder auch nicht), eine Chilbi mit Karussell und Schiessbuden. Dann ist das Ganze aber auch eine Leistungsschau der örtlichen Bauern die ihr Vieh zur Prämierung herausputzen und herzeigen. Daneben findet ein Wettbewerb im Pferdspringen statt und kräftige Männer messen sich im Holzhacken und schneiden Baumstämme in dünne Scheiben usw. Selbst eine Bratwurst hat nicht gefehlt, allerdings keine St. Galler sondern eine „German Bartwurst“ mit viel gebratenen Zwiebeln - auch nicht schlecht.

Pool ohne Gefahr
draussen lauern die Kroks
Cairns Showground
Starke Männer

Freitag, 18. Juli 2014

Cairns

Eine Fahrt mit dem historischen Zug bringt uns nach Kuranda einem kleinen (Touristen) Dorf in den Hügeln hinter und über Cairns. Die Zugstrecke wurde für den Kaffee Anbau, die Holzgewinnung und die Zinnminen um 1890 in Betrieb genommen. Der Zug schlängelt sich während fast 1 3/4 Stunden durch geschätzte 100 Kurven und viele Tunnels. Vorbei an den Baron Wasserfällen den Berg hoch zum malerischen Bahnhof von Kuranda. Die Zeit scheint hier stehengeblieben zu sein, wir sehen zahlreiche Hippies, die Frauen in langen, bunt gefärbten Batik Röcken, die Männer mit langen Rasta Zöpfen. Wie in den 1970er Jahren betreiben sie bunte Marktstände mit allerlei Krimskrams und über allem „Peace und Happiness“.

Historische Bahnstrecke
Durch den Regenwald
Bahnstation
Hippies wie in den 70er

Zurück geht es dann ein bisschen schneller mit der Skyrail Seilbahn. Wir schweben manchmal nur ein paar Meter über den Baumwipfeln des Regenwaldes wieder zurück nach Cairns. Neben der Talstation ist auch gleich der Tapukai Aboriginal Kulturpark den wir am nächsten Tag besuchen.

Hier versuchen die Regenwald Aboriginals uns Weissen ein bisschen ihre Kultur näher zu bringen. Zum einen kann wer will Bumerang und Speerwerfen (gar nicht so einfach) üben. Im der Männerhütte, im schön angelegten Park, wird einem erklärt wie diese Waffen gebaut und gebraucht wurden. In der Frauenhütte werden einem die Früchte des Regenwaldes zum Essen und solche zur Medizin Herstellung gezeigt und beschrieben. Heute leben die Jungen Aborigines natürlich nicht mehr ausschliesslich im Busch, aber sie sind doch meistens sehr stolz auf ihre Vorväter und ihre langen Traditionen.

Seilbahn ...
über dem Regenwald
den Vogel hab ich nicht abgeschossen!

Sonntag, 20. Juli 2014

Etty Bay

Wir sind jetzt mitten im Zuckerrohr Land, wir fahren kilometerweise entlang der grünen Felder. Riesigen Erntemaschinen häckseln die süssen Stangen in kleine Stücke und spucken sie gleich wieder in kleine bereitstehende Gitterwagons. Diese werden dann mit einer (auch) kleinen Lokomotive über nochmals kleine Gleiswege direkt vom Acker in die Fabrik gefahren wo dem Zuckerrohr durch kochen der süsse Saft entzogen wird. Dieser wird dann in weiteren Schritten schlussendlich zu Rohzucker verarbeitet. Zwischendurch fahren wir auch immer wieder an Bananen oder Ananas Plantagen vorbei und decken uns bei Obst und Gemüsehändler direkt an der Strasse ein – uns scheint hier wächst alles was man in den Boden steckt.

Bananen
Zuckerrohr
Ananas

Für die Übernachtung haben wir uns einen kleinen Campingplatz direkt am Meer ausgesucht, zum guten Glück haben wir vorbestellt, alle Plätze waren besetzt. Kaum haben wir uns installiert laufen auch schon zwei Cassowary Vögel zwischen den Wohnwagen über den Platz. Von anderen Reisenden haben wir schon gehört, dass sich die grossen, scheuen Vögel hier blicken lassen. Die seltenen Tiere sind sonst im dichten Regenwald der die ganze Gegend überzieht kaum zu sehen.

Montag, 21. Juli 2014

Etty Bay

Wunderschöner Wintertag am Meer, 25°. Während des Frühstücks plötzlich Aufregung bei den Campern, alle laufen zum Strand - was es da wohl zu sehen gibt? Wale schwimmen ganz nahe am Strand vorbei, majestätisch gleiten sie durch das Wasser und blasen ihre Fontaine in die Luft, einer winkt uns mit seiner eine Fluke zu. Was für eine grossartige Location, zuerst die seltenen Cassowarys und nun auch noch Wale.

Dann heisst es wiedermal zusammenpacken, noch ein kurzer Stopp in Innisfail um im Deli Zwart op Witjes Drop (Bäredräck, Salmiak salzig) für Iggi zu kaufen und dann geht es weiter über Mission Beach nach Cardwell. Das Wetter verschlechtert sich, es ist bedeckt und ab und zu regnet es ein bisschen.

Cassowary
der alte Mann und das Meer
schöner Campingplatz ...
am Meer
gefährliche "Füsse"

Freitag, 25. Juli 2014

Cardwell

In der Nacht beginnt es stärker zu regnen, auch nach dem Aufstehen ändert sich nicht viel, immer wieder mal treiben graue Regenwolken über das Meer und entleeren sich über unseren Köpfen. Das kleine von zahlreichen Zyklonen geplagte Nest bietet nicht viele Möglichkeiten um sich zu vertun. Die Hälfte der Betriebe und Läden stehen zum Verkauf, aber gestern habe ich an der Hauptstrasse ein Schild gesehen – Opale direkt vom Miner. Das wollen wir uns anschauen, wir sind ja im Land der Opale und wenn wir schon in Coober Pedy keine Opale gefunden haben, so möchte ich wenigstens ein paar Andenken nach Hause nehmen die ich vielleicht später mal selber verarbeiten kann (Dremel und so). Das Ehepaar hat seine Mine erst vor zwei Wochen mit allem Drum und Dran verkauft und bietet jetzt ihre Schätz im Internet an. Bei einem gemütlichen Schwatz erstehen wir einen schon geschliffenen Opal und einige (nicht sehr teure) unbearbeitete Steine …. mal schauen was sich daraus ergibt. Iggi bekommt zum Abschluss des Geschäftes noch eine „Garrette“ voll Opale geschenkt.

Rohe Opale
Iggi's Karrette voll Opale

Samstag, 26. Juli 2014

Townsville

Townsville ist eine grosse Stadt, das Navi führt uns durch die umgebenden Vororte. Der erste Camping Platz den wir anfahren wird von den „seventh day adventisten“, einer christlichen Gemeinschaft betrieben. Heute ist aber deren Sabbat und die freundlichen Leute erklären uns, dass erst ab sechs Uhr abends sehr willkommen sind. Wir beschliessen noch ein bisschen weiter zu suchen und landen schlussendlich in einem Park direkt am Meer und erst noch nahe zur Stadt. Die erste Nacht noch ohne Stromanschluss aber am nächsten Tag können wir „umziehen“ und dann haben wir genug Strom um unsere Webpage à Jour zu bringen. Gegen Abend unternehmen wir zwecks Futtersuche noch einen längeren Spaziergang auf dem Boardwalk entlang der Küste zur Promenade von Townsville. Dabei durchqueren wir den fantastischen schönen Park um den Castlehill, er ist mit vielen Kunstwerken bestückt und bietet eine tolle Rundsicht auf die vorgelagerten Inseln, das Meer mit Sonnenuntergang und die Stadt. Unsere Stadtwanderung führt uns weiter der Promenade entlang, es sind viele Jogger und Familien mit Kinder unterwegs – kein Wunder bei der schönen Aussicht und den vielen Einrichtungen wie Barbecues und Spiel und Fitnessgeräten die hier installiert sind. In einem Fischrestaurant mit Blick auf den Meerwasserpool finden wir dann auch etwas um den Hunger zu stillen.

Schöne Kunst ...
am Boardwalk ...
und noch mehr Kunst ...