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Archiv Erika + Jürg - Reiseberichte - Südl. Afrika 2009 - Südafrika 2009 - Natal

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23. bis 27. April, Reiseroute: Durban – St. Lucia – Cap Vidal – St. Lucia - Hluhluwe-Park - Shaka’s Rock – Durban, 5 Teiletappen, total 1185km (mit Mietauto). Fotogalerie
Um nicht auf den Geo wartend in Durban herum zu sitzen, haben wir den schmucken und kostengünstigen Kia Picanto gemietet. Wir beschaffen noch detailliertes Kartenmaterial von Natal und brechen bei sonnigem und angenehm warmen Wetter auf, entlang der Küste des indischen Ozeans, Richtung Nordosten nach Richardsbay.

Die Siedlungen sind nun etwas einfacher und weniger modern, und wir passieren während über 100km fast nur Zuckerrohranpflanzungen. Später wechselt die Nutzung des Bodens zu künstlich angelegten Eukalyptuswäldern, welche rationell auf vielen Hektaren grossen Flächen angepflanzt, gross gezogen und ebenso grossflächig wieder abgeholzt werden, vorrangig für Papiererzeugung. Man sieht solche Anpflanzungen und Wälder in allen Wachstums- und Nutzungsperioden.

Nach etwa 250km Fahrt erreichen wir den St. Lucia Wetland Park, wo wir uns im Mango Guesthouse In der sehr touristischen Ortschaft St. Lucia einquartieren.

Laurence Duplessys, der Besitzer des Mango Guesthouse, serviert uns ein hervorragendes Frühstück, mit allen nur denkbaren Zutaten. Dann fahren wir los mit unserem Kleinwagen, hinein in den St. Lucia Wetland Park. Neben der geteerten Hauptsafaristrasse nach Cape Vidal hat es einige Naturstrassen-Zusatzschlaufen zu Wasserlöchern, Aussichtspunkten, Stränden etc., aber alle gut befahrbar, wir haben ja kein Offroadfahrzeug für einmal. Wir sehen schon bald einmal Kudus, Zebras, Warzenschweine, Affen und Flusspferde.

Recht grosse Strecken legen wir nun zurück durch Savanne, Urwald und gemischte Vegetation, und lediglich ein Büffel ist der Neuzugang an Beobachtungen, neben einigen Affen, Gazellen, sowie Warzenschweinen. Auf der Rückfahrt vom Cap Vidal entdecken wir zwei Breitmaulnashörner (Schwarze Nashörner), welche in etwa 150m Entfernung grasen. Die Tiere kommen grasend langsam näher. Ärgerlich: Ausgerechnet jetzt ist die Batterie des Fotoapparates entladen. Zudem verlangt Erika, dass der Motor unseres Autos läuft und der erste Gang eingelegt ist. Als die beiden Tiere bis auf etwa 50m herangekommen sind, gibt sie Abfahrbefehl. Wir haben insgesamt etwa eine Stunde lang den Nashörnern zuschauen können. Später sehen wir noch einer Affenfamilie zu, welche aus Neugierde ganz nahe neben unserem Auto bleibt und herumtollt. Bananenschalen genügen aber nicht, um sie vor unser Auto zu locken.

Von St. Lucia fahren wir am Folgetag zu den etwa 80 km entfernten Naturreservaten Umfolozi und Hluhuwe, und beziehen einen Bungalow im Hilltop Camp im Hluhuwe-Park. Von hier aus starten wir zu unserem Gamedrive, ausgerüstet mit gutem Kartenmaterial des Parks. Mehrfach sehen wir nun schwarze Nashörner,  Zebras, Kaffernbüffel, grüne Meerkatzenaffen, Paviane, Giraffen, Warzenschweine, Kudus, Nyalas, Blauducker. Das Durchfahren der hügeligen Savannenlandschaft ist ein besonderes Erlebnis. Mal haben wir wegen des hohen Grases links und rechts der Piste kaum Einsicht in die Landschaft, dann können wir plötzlich ein ganzes Tal überblicken, wenn die Strasse weit oberhalb geführt ist, dann wiederum erklimmen wir mit unserem Auto Hügel und haben eine grandiose Weitsicht.

An einem Picknickplatz verpflegen wir uns, wobei Warntafeln zeigen, dass man diesen nicht in Richtung freier Natur verlassen soll. Ob die wilden Tiere wohl wissen, dass sie nicht auf den Picknickplatz kommen sollen? Einen Zaun hat es jedenfalls keinen.

Das konzentrierte langsame Fahren und Beobachten ist ganz schön ermüdend und Mitte Nachmittag kehren wir zum Hilltop Camp zurück, wo wir bis kurz vor Sonnenuntergang die Aussicht geniessen und uns entspannen von der anstrengenden Fahrt.

Gleich bei Sonnenaufgang checken wir aus und beginnen unseren Early Morning Gamedrive, meistens mit etwa 10..20km/h fahrend. Bald einmal sehen wir ein erstes Kudu, später grüne Meerkatzen, zwei Gruppen von Impalas und endlich 3 Elefanten, welche am Berghang entlang laufen und Grünzeug fressen. Wir hören und entdecken einen tief fliegenden Helikopter, welcher meist über derselben Stelle zu schweben scheint. Endlich erkennen wir den Grund. Er treibt eine Herde Wasserbüffel mit etwa 50 Tieren vor sich her. Vermutlich weist er ihnen einen (neuen) Standort zu. Dann hat es wieder vereinzelte Zebras, mitten auf der Strasse, und wir probieren deren Fluchtdistanzen aus, welche offensichtlich nur Meter betragen. Dann wieder überraschen wir einzelne Ducker, welche aber sofort im Dickicht verschwinden. Auch mehrere Gruppe Giraffen können wir beobachten.

Es hat eigentlich nicht allzu viele Tiere, aber wiederum ist die langsame Fahrt durch die wechselnde Landschaft ein besonderer Genuss. Schliesslich fahren wir Richtung Camp-Ausgang, und Erika kann einer kleinen Schildkröte über die Strasse helfen. Da hält aber auch schon ein Ranger mit seinem 4x4 und mahnt uns, dass Aussteigen nicht erlaubt sei, und dass die Elefanten und Löwen ausserordentlich gefährlich seien. Dann geht’s zum Ausgang, wo wir das Ticket abgeben, und zurück auf die Zubringerstrasse und dann in Richtung Richardsbay.

Hier können wir die Szenerie mit den hügeligen Landschaften, den Eukalyptuswäldern und später den endlosen Zuckerrohrfeldern so richtig in uns aufsaugen. Wir finden einen romantischen Übernachtungsplatz mit dem The Secret Spot Surf Camp in Shaka’s Rock, mitten in tropischer Bepflanzung. Am Folgetag fahren wir zurück nach Durban.

Übernachtungsorte

St. Lucia: Mangos Guesthouse, Holzbauten, saubere und schöne Zimmer, relativ teuer, super Morgenessen, hilfsbereiter und freundlicher Besitzer (Laurence Duplessys)

Hluhluwe-Park: Hilltop Camp, grosse Anlage mit vielen im Wald versteckten Bungalows, ein Teil mit und ohne Selfcatering, sehr teuer. Vermutlich wird man absichtlich mit den Preisen an der Nase herum geführt. Super Aussicht über den Hluhluwe-Park

Shaka’s Rock: The Secret Spot Surf Camp, Zimmer in kleinen Holzhäusern, gute Gemeinschaftseinrichtungen, sehr preiswert, mitten in tropischem Garten, Internet