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Archiv Erika + Jürg - Reiseberichte - Südamerika 2010+ - Uruguay 2010

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20. … 25.November

Reiseroute: Gualeguaychu – Montevideo – Atlantida – Tacuarembó - Concordia, total 1097 km. Fotogalerie

Uruguay ist nur wenig grösser als die Schweiz und hat etwa 3 Millionen Einwohner, dafür angeblich über 40 Millionen Rinder. Das relativ flache Land ist nur an der Küste zum Rio de La Plata touristisch entwickelt, und lockt mit seinen schönen Stränden vor allem Gäste aus benachbarten Buenos Aires an, welche hier Wochenenden oder Ferien verbringen. Das Landesinnere aber ist geprägt von Rinderfarmen, Rinderfarmen und noch einmal Rinderfarmen…

Wir wollen dieses Land mit wenigen Touristenattraktionen trotzdem erleben, um es mit den Nachbarländern etwas vergleichen  zu können.

Sofort nach der Übernahme des Geo verlassen wir Buenos Aires, weil wir mit unserem Gefährt in diesem dichten und wirren Verkehr nichts verloren haben.

Wir nehmen aber von Buenos Aires aus nicht die Autofähre nach Montevideo, wie viele andere Reisenden dies tun, sondern umfahren die beiden Mündungsgebiete von Rio Parana und Rio Uruguay auf dem Landweg, und gelangen von der ersten möglichen Brücke aus südlich nach Montevideo. Weil es dort keine geöffneten Campingplätze hat, fahren wir gleich weiter bis Atlantida (wie der Name sagt, eben am Atlantik gelegen).

Hier bleiben wir einige Tage und ordnen den Inhalt unseres Autos, nachdem wir in Buenos Aires unsere Bachpackerausrüstung fast nur hineingeworfen hatten. Allerdings sind wir von der touristisch genutzten Südküste nicht sonderlich beeindruckt. Aber wir sind ja auch nicht zum Baden hierher gefahren…

Schliesslich brechen wir gegen Norden auf und durchqueren das weite Farmland, auf sehr guten Hauptstrassen fahrend. Wir machen Halt im zauberhaften Städtchen San Jose, sowie im nördlichen Provinzhauptort Tacuarembó.

Die jungenLeute fahren Motorräder, die älteren entweder Auto oder Pferdekarren, oder sind wohl als Gaucho auf dem Pferd unterwegs. Wer irgendwo wartet, steht, velo- oder autofährt, hat seinen Mate-Tee dabei und schlürft diesen mit dem Röhrchen. Unter dem Arm eingeklemmt ist die Thermosflasche, um immer wieder heisses Wasser nachgiessen zu können.

Die Fahrt von hier aus Richtung Westen ist dann wesentlich abwechslungsreicher, weil etwas bergiger, mit coupierten, kurvenreichen Strassen.

Erika ist begeistert, endlich Gauchos bei ihrer Arbeit beobachten zu können. Wir sehen immer wieder Nandus (der südamerikanische Verwandte des Vogels Strauss), Bussarde, Reiher und Characaras. Es hat wunderschöne Blumen in den Wiesen und mich begeistern die Blüten der Kakteen.

Wir erreichen schliesslich den Grenzort Concordia am Rio Uruguay und verlassen mit einem „Auge voll Uruguay“ das kleine Land.